Havel spezial, Teil 2: Pfaueninsel

angeln an der pfaueninsel berlinIn unserer neuen Rubrik – “Havel spezial” – stellen wir euch Havelspots aus Berlin und Brandenburg vor. Ob vom Boot aus oder zu Fuß am Land,  wir berichten euch, wo was geht. Wir werden euch uns bekannte, aber auch völlig fremde Spots vorstellen, alle Erfahrungswerte unserer Touren und die gesammelten Infos von ortskundigen Anglern sowie alle möglichen Infos aus dem World Wide Web zusammentragen. Nach Teil 1, der Havelinsel Lindwerder, ist unser zweiter Stop die Pfaueninsel.

Die Pfaueninsel ist für Angler ein paradiesisch wirkender Angelspot. Zu befischen ist die Insel nur vom Boot aus. Die Fähre bringt euch zwar sicher für ein kleines Entgelt an das andere Ufer, jedoch ist das Angeln dort strengstens untersagt. Unser Tripp führt uns an einem heißen Spätsommertag mit dem Schlauchboot einmal um die Insel. In diesem Bericht stellen wir euch nur Uferspots vor. Wer mit dem Echolot um die Insel fährt, findet dort schließlich vielversprechende Unterwasserkanten und Löcher. Doch die Strategie an diesem Nachmittag sollte es sein, Fisch im Holz und Seerosen  finden. Es war brütend heiß, an die 30 Grad, also ziemlich schwierige Bedingungen zum Raubfischangeln.

Zunächst eine Karte zur Orientierung für die Angelstellen und Angelplätze an dieser HavelinselDie Boote haben wir gegenüber dem Osttufer zu Wasser gelassen. Ohne Motorisierung sind es nur ein paar Ruderschläge zum vielversprechenden Ostufer. Hier machte sich schnell der Eindruck breit, ein Hotspot gefunden zu haben. Das gesamte Ufer ist mit Sträuchern, umgefallenden Bäumen, Seerosenfeldern und allem anderen, was der Räuber als Unterstand nutzt, übersät. Das Ufer fällt ziemlich steil ab. Gerade in den Sommermonaten sind die meist fängigen Schattenplätze keine Mangelware.pfaueninsel westseiteZielfische – ganz klar: Barsch, Rapfen und Hecht. Während ich versuchte, die Räuber oberflächennah mit kleinen Stickbaits und schnell geführtem Blech zu locken, ließ Mein-Biss „Barschraudi“ Marcel den Texaner raushängen. In dem Unterwasserdschungel musste mit Creaturebaits, Offset angeködert, doch einfach was gehen. Und so peitschte er seinen Hellgie immer wieder in das Holz. Schnell zeigte sich, dass diese Methode absolut fängig für den Spot ist.Schnell waren die ersten Stachelritter gelandet. Zugegeben, mit seinem T-Rig hat er ganz klar besser gefangen. Aber auch die oberflächennahe Angelei brachte viel Fisch.Zusammenfassend ist zu sagen: schlechtes Angelwetter über 30 Grad Celsius Außentemperatur, aber eine sehr hohe Bissfrequenz am Ostufer der Pfaueninsel. Die Fische haben sich in der Größendimension zwischen 20 und 30 Zentimetern bewegt.

Also weiter Richtung Nordspitze der Insel. Wir konnten es kaum glauben, Hotspot folgte dort Hotspot. Jede Ecke hatte irgendetwas, was auf Raubfisch hindeutete.Paradiesische Spots Sommerspots.  Ganz wichtig also: immer die Schattenplätze suchen! Und so war dann auch schnell der erste Rapfen brutal eingestiegen. Die Stickbaits, typisch Walk the Dog am Holz präsentiert, ergaben am leichten Barschtackle einen starken Drill.Gerade in den Sommermonaten beweisen die Silberpfeile ihre enorme Kampfkraft und Ausdauer im Drill.

Zu erwähnen ist , dass es von dort aus in Richtung Norden immer flacher wird. Das mit Holz überfüllte Ostufer wird immer mehr zum sandigen, strandigen Bereich. Immer wieder taucht etwas Schilf auf. Besonders Aalangler können dort im Flachwasser wahre Sternstunden erleben. Barsche sind ebenfalls in großen Schwärmen anzutreffen. Oft gab es Doppeldrills mit Happyend.Jedenfalls muss man sagen, dass es, um so mehr es nach Norden ging, monotoner geworden ist und vor allem weniger Fisch gab.Ruder also ins Wasser und ab Richtung Westen. Dort war es ähnlich wie am Anfang: viele versunkene Bäume und schöne flache Buchten, etwas Kraut und viel Fisch.Und auch dort brachte der Hellgie von Lunker City am T-Rig viele Barsche vor die Cam. Oberflächenkram wurde völlig ignoriert. Ebenfalls konnte der Gambit Golgoth von Illex am DS Rig einige gute Fische zum Biss locken. Beide Köder in 3,5 Inch.Man sieht es auf den Fotos im Hintergrund: Der Fisch schoss nur noch aus den schattigen Ecken. Die Sonne stand voll im Zenit, und die vom Anfang gewohnte Bissfrequenz ließ stetig nach.

Dann kam die Südseite. Von Gewässerkennern wissen wir, dass diese sehr monotone Flachwasserzone bei starkem, auflandigem Wind ein wahrer Hecht- und Rapfen Hot Spot ist. Bei der Affenhitze ließen sich noch paar Halbstarke auf Blech fangen, aber viel ging in dieser Region dann nicht mehr. Auf dieser Entfernung zum Ufer hatten wir immer noch kein tiefes Wasser erreicht. Die Wassertiefe lag ungefähr bei 1,30 Meter. Wir mussten was ändern und hatten uns dafür entschieden, zu den Anlegern zu fahren. Schattenspender gibt es dort in Stegform und dazu ein steil abfallendes Ufer.Den ganzen Tripp nur mit Rudern zu bestreiten, stellte sich dann bei der Hitze als sehr schweißtreibend heraus. Aber völlig egal, wir hatte noch vor, wenigstens einen Hecht zu überlisten. Von Ortskennern wurden uns die Steganlagen als gute Hechtspots angepriesen, und da es nun in die Abendstimmung überging, wechselten wir die Köder. Die 3,5 Incher wurden gegen 12 Zentimeter Gummis am Jig eingetauscht.Direkt beim Anleger der Fähre zur Pfaueninsel sind beeindruckende Unterwasserstrukturen vorhanden. Steil abfallendes Ufer bis auf über 10 Meter Wassertiefe. Wer dort im Winter sein Glück probiert, hat auch gute Chancen auf Zander und Großhechte. Barsche sind ohnehin allgegenwärtig, und es ist immer ein Ausnahmefisch drin. Nach einigen Fehlbissen ein Stinger montiert – und endlich blieb ein Esox am Angstdrilling hängen.Somit war dann die Mission erfüllt. Wir konnten alle drei Zielfische bei brütender Hitze überlisten. Zusammenfassend ist also gesagt: Die Region um die Pfaueninsel herum ist ein sehr gutes Raubfischgebiet der Havel mit einer Menge Potential.

Unser Test fand im September statt, und aus diesem Grund haben wir uns für die Uferbereiche entschieden. Gerade in der Kaltwetterperiode muss dann aber mit Echo nach Fisch gesucht werden. Das Schöne an diesem Gewässerabschnitt ist, dass wir alle Möglichkeiten offen gehabt hatten. Von im Flachwasser raubenden Rapfen bis hin zum inmitten von Geäst stehenden Stachelrittern war alles dabei.

Als am besten geeignet erwies sich an diesem Tag:

 Hier geht es zu den weiteren Teilen von „Havel spezial“:

Angeln an der Havel, Spezial Teil 1: Lindwerder


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6 thoughts on “Havel spezial, Teil 2: Pfaueninsel

  1. super schöne fotos.
    ohne sonne und n bisschen nieselregen, hättet ihr möglicherweise noch besser gefangen. sieht ziemlich nach hochsommer aus.

  2. Der Hellgie ist echt ne Fangmaschiene. alle meine guten Barsche auf Hellgie oder Ringshrimp letztes Jahr…

  3. In den 90er Jahren, wurden dort Zander ohne Ende gefangen. Jetzt ist der Zander sort ein ausnahme Fisch. Der Fischer mit seinen Schelppnetzen macht alles platt in der Havel. Es lebe der Angler.

  4. schöne streifentiere, ist aber auch n juter spot. jedenfalls für berlin(:

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