Zanderangeln im Flachwasser

preview_zanderfangZander lassen sich auch im ruhigen Flachwasserbereich vor Schilfgürteln fangen, nicht nur in Untiefen oder an Strömungskanten also. Und das selbst im Winter. What?!

Das Winterwetter schießt Kabolz, und einige Fische machen offenbar mit. Derzeit sausen die Temperaturen wieder tief in den dunkelblauen Bereich.
Doch Weihnachten und Neujahr sind noch immer in wärmster Erinnerung. Beim Feiertagsausflug zu Verwandten war dieses Mal der Kummerower See zwischen Malchin, Dargun und Demmin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte nicht fern in diesem Winter 2012/2013, in dem das Thermometer zu der Zeit tagelang auf den zweistelligen Bereich zutrieb. 

Viel Equipment lag nicht im Kofferraum. Ein paar einfache Keitchs in unauffälligen Farben und noch einige andere Softbaits sollten genügen, um sich an einen schönen Winterzander heranzutasten. Angesichts des Kummerower Sees aber denkt man anderes, und zwar ans Frühjahr. Dann ließe sich auch die ganze Batterie Wobbler ins Boot mitnehmen und sicherlich ein toller Hecht ziehen! Es riecht förmlich nur so nach Hecht am Kummerower See. 

Doch jetzt wollten wir die Zetties! Mit dem Boot ging es über alle möglichen Tiefen. Mehr als 20 Meter hat das Gewässer zu bieten, wie die Tiefenkarte zeigt, dazu eine interessante Struktur auf einer Ausdehnung von elf Kilometern. Vertikalangeln macht da Laune. Der Tag schritt viel zu schnell voran. Vor allem, nachdem es einmal ordentlich ruckte an der Black Bull HC Allroundpeitsche, die Daiwa Cormoran für alle Fälle entwickelt hat. Hänger? Fisch? Keine Ahnung. Doch das reichte wie immer dazu, ungebremst weiterzumachen. Aber es kam nichts. War es etwa schon so schweinekalt da unten, dass sich alle Räuber zur aufgewärmten Uferzone aufgemacht hatten? Das Schilf stand dort knorrig. Und richtig klar war das Wasser dort irgendwie nicht. Der Sandboden war dennoch zu erkennen, was in Sachen Zander schon mal besser ist als schlammiger Grund. Die Jigs war für die Angelei in diesem Flachwasserbereich leider viel zu schwer. Dabei lässt sich gerade jetzt im Winter in Ufernähe der Boden perfekt abklopfen. Ein Wurf im Sommer, und Kraut würde sofort den Köder fressen. 

Der Nachmittag wurde immer später. Doch dann endlich war er da. Der Biss. Dann wieder Ruhe. Nichts weiter tat sich. Das war kein Hecht. Angehauen! Und kampflos eingeholt zeigte sich ein schöner Z-Fish. Alle Anspannung fiel ab. Jetzt hätte es weitergehen können. Doch wie immer, wenn man nicht mit eigenem Auto unterwegs ist, machen einem andere einen Strich durch die Rechnung. Egal. 

Irgendwann geht’s wieder dorthin. Koste es, was es wolle. Apropos:  Die Tagesangelkarte kostet 12 Euro, die Wochenkarte 33 Euro, und wer das Vergnügen hat, ein ganzes Jahr dort Karpfen, Hechten, Zandern, Barschen, Rapfen, Schleien (und was der See sonst noch alles so hergibt) nachzustellen, zahlt knapp 100 Euro für die Angelkarte. Dafür reicht das Gebiet dann vom Kummerower See bis zur Neukalener Peene, Aalwehr Teterow, Darguner Kanal, Peenekanal oder von der Gützkower Fähre bis zum Kummerower See, samt der Tollense von Demmin bis zum Wehr Altentreptow und dem Trebel mit dem Trebelkanal von Tribsees bis Demmin.

Also: Auf ein heißes Angeljahr damit! TL!


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2 thoughts on “Zanderangeln im Flachwasser

  1. Angeln ist immer mit Dramatik verbunden. Wo bleibt der Berliner Zader Stuff?

  2. „Irgendwann geht’s wieder dorthin. Koste es, was es wolle.“ – Ganz schön dramatisch! Hau mich weg 😉 Aber ist ja auch ne „Mords- Entfernung“ von Bärlin, wenn man bedenkt, dass es weitaus verlockendere Bereiche auf der Welt zum Angeln gibt ;-P

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