Prominente Schwarzangler

Erst die beiden Rapper Sido und Bushido, jetzt auch noch der nordkoreanische Botschafter: Innerhalb eines Monats wurden alle drei in Berlin beim Schwarzangeln erwischt. Während Sido und Bushido kurz vor dem Jahreswechsel sich einen Karpfen aus dem Tegeler See ziehen wollten und sich dabei auch noch ablichten ließen, ohne einen Fischereischein bzw. Angelschein zu besitzen, und sich trotzdem in einer großen deutschen Zeitung damit präsentierten, danach aber ein anonymer Hinweis bei der Fischereibehörde folgte und die beiden nun mächtig Ärger wegen Fischwilderei an der Backe haben, darf der nordkoreanische Botschafter weiterlächeln: Er genießt diplomatische Immunität. Wie die Polizei mitteilt, kontrollierten Beamte den Mann am Sonntagnachmittag an der Unteren Havel bei Berlin Spandau. Nach Übergabe des Anzeigenprotokolls habe er gelächelt und genüsslich weitergefischt. Laut der Berliner Morgenpost reagierte die Gewerkschaft der Polizei bereits empört: Landesgeschäftsführer Klaus Eisenreich sagte, dass „Diplomaten Vorbildfunktion haben. Dass sie ungestraft davonkommen, kann der Bürger nicht verstehen.“ Obwohl solche Verstöße dem Auswärtigen Amt gemeldet würden und damit auch der Botschaft, blieben sie ohne Konsequenzen.

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