Grundausrüstung

Wenn man, vor allem als Einsteiger, Angeln geht, sollte man sich schon vorher im Klaren darüber sein, welches Equipment man mit ans Wasser nimmt. Jetzt werden euch sicherlich Dinge wie Posen und Köder durch den Kopf gehen, Verpflegung und Angelkarte. Das sind natürlich alles wichtige Faktoren, um erfolgreich Beute zu machen. Allerdings gibt es da nicht ein paar nicht unerhebliche Kleinigkeiten, die ihr zur waidgerechten Behandlung der gefangenen Fische benötigt.

Denkt mit!!!!
Denkt mit!!!!

Sauberes und schonendes abhaken:

Hierfür benötigt ihr eine Abhakzange oder einen Hakenlöser. Die bekommt ihr bei euren Fachhändlern für wenig Geld. Es erspart euch blutige Finger im Hechtmaul, und dem Fisch unnötige Qualen. Ihr seid bei schlechtem Hakensitz einfach flexibler, und die Fische können, falls sie nicht verwertet werden sollen, schneller ins kühle Nass zurück entlassen werden.

Vermessen:

Wie ihr ja wisst, weil ihr eure Angelkarte auswendig gelernt habt, unterliegen viele Fische einem Schonmaß. Nur: Woher soll ich denn wissen, wie groß der Bursche genau ist, der gerade vor mir im Gras zappelt? Ihr nehmt euch dafür immer ein Metermaß mit ans Gewässer. So könnt ihr sicherstellen, keine untermaßigen Fische dem Gewässer zu entnehmen. Desweiteren wisst ihr genau, wie groß der Fisch ist, den ihr soeben überlistet habt.

Waidgerechte Verarbeitung der Fische:

Habt ihr einen Fisch zur so genannten Verwertung auserkoren, sollte dies nicht zu lange dauern. Das heißt, schon bevor ihr den Fisch abhakt, solltet ihr ihn waidgerecht erlegen – immer vorausgesetzt natürlich, dass der Fisch maßig ist. Jetzt wäre es allerdings ziemlich peinlich, wenn ihr etwa an einem Baggersee steht, um euch herum nur kleine Kieselsteine liegen und ihr panisch ein Ast zu suchen beginnt, um den Fisch zu betäuben. Also packt euch lieber schon zuhause ein Werkzeug zum betäuben eines Fisches ein. Hier müssen wir nicht unbedingt beim Fachhändler teures Gerät kaufen. Mit ein bisschen Kreativität wird euch schon ein passender Gegenstand einfallen, den ihr ständig bei euch führen könnt. Ist der Fisch betäubt, müsst ihr ihn wie, in der Angelprüfung gelernt, kontrolliert erlegen. Deshalb nehmen wir uns immer auch ein scharfes Messer mit an unseren Angelplatz.

Schonendes zurücksetzen:

Gehen wir mal davon aus, dass der Hecht an eurer Leine untermaßig ist. Oder, dass wir heute schon so viel entnommen haben, dass der letzte Fisch von euch mit Gnade gesegnet wird. Wollen wir den Fisch also so schonend wie möglich behandeln. Da ihr ja eure Hakenlöser parat habt, ist es sinnvoll, den Fisch mit feuchten Händen direkt im Wasser abzuhaken. Haben wir es jedoch mit einem dicken Karpfen zu tun, würde das ein aussichtsloses Unterfangen sein. Daher legen wir den Fisch behutsam auf eine Abhakmatte. Dadurch wird die Schleimhaut des Fisches nicht zerstört. Legt ihr den Fisch dagegen in das Gras oder auf sandigen Boden, so werdet ihr feststellen, dass an der Schleimhaut viele kleine Partikel haften bleiben und die Schleimhaut somit verletzt wird. Als Abhakmatten können auch die guten alten Plastiktüten dienen. Aufgeschnitten sollten sie genug Platz für euren riesen Karpfen bieten.

Zu guter letzt, das Beweisfoto:

An diesem Punkt geht es nicht um schonmaßnahmen für den Fisch, sondern lediglich darum, dass eure Kameraden euch die Geschichte vom Riesenkarpfen auch glauben. Wir sind ja Männer und damit auch die geborenen Jäger. Das heißt, wir wollen mit dem, was uns beim Angeln wiederfährt, vor der Familie und den Freunden prahlen. Jetzt ist es immer eine feine Sache, auch eine Kamera dabei zu haben. Die wird euch auch davon abhalten, jeden gefangenen Fisch zu töten. Und außerdem könnt ihr dann eure Fische „sammeln“, in eurem mein-biss Profil posten, dort von anderen bewerten lassen und euer Wissen erweitern.

Ach… fast hätte ich es vergessen: Das Mitführen von Mülltüten, um eure Angelstelle nach dem erfolgreichen Ansitz zu reinigen, ist nicht verboten 😉 Jetzt aber mal ohne Spaß: Sorgt dafür, dass unsere Gewässer sauber bleiben und nehmt auch den Müll von anderen Anglern mit, wenn ihr schon mal dabei seid. Und damit ein erfolgreiches Petri Heil! an all euch Einsteiger. Seid euch gewiss: Nach Beherzigung all dieser Grundregeln hier habt ihr schon die halbe Strecke geschafft auf eurem Weg, Profi zu werden.

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