Berlin City Summerlove

Aufgepasst! Alle unter euch, die Schleimschichten von verwirrten, friedlichen Schuppenträgern nicht ertragen können, sollten in den folgenden Zeilen die Kapuze über den Kopf ziehen.

Zunächst stellt sich die Frage, was man im Monat August von unseren Stadtgewässern erwarten kann. Viele Touristen, die besten Sonnenuntergangsimpressionen Deutschlands, aber nicht gerade besonders viel Fisch… Gerne fischen wir in dieser Jahreszeit Havelabschnitte und diverse Berliner Seen. Doch zum After-Work-Fishing sind unser Friedrichstrassen-Corner sowie der Tiergarten immer ein Stündchen wert.

Die Stachelfraktion liegt uns – wie ihr ja bereits wisst – sehr am Herzen. Doch was, wenn die Böcke einfach nicht so richtig wollen? Es ist keine Kunst, auch Anfang August in der Stadtspree einige Barsche zum Landgang zu bewegen. Leider ist das einzig Gute in dieser Phase des Jahres die Biss-Frequenz. Die ü 30 Barsche, geschweige denn die 40er, ziehen meist erst im Herbst Richtung Szeneviertel. Die Größenordnung im Moment ist jedenfalls für uns nicht das, was man sich unter dem Begriff Dick-Barsch vorstellt. Eher sind es schnieplige Tackle-Terminators.

Aber das jute ist: Unsere Hauptstadt ist so wunderbar multikulturell. Under and over the surface! So lohnt es sich schon, die Rute für ein Stündchen auszupacken. Bewaffnet mit feierabendtauglichen Spirituosen, dem Light-Tackle und einer kleinen Auswahl an schön gestalteten Baits geht es häufig ab in die City. Zielfisch ganz klar: ASP, Aland & Co.

Was wird gefischt im Sommer?

Es geht nichts über Hardbaits. Doch jetzt aufzuführen, was Ende Juli Anfang August in der Spree funzt, würde die Ästhetik dieses Beitrags dermaßen zerstören…die drei sind immer dabei:

Illex Squad Minnow 80 Wobbler Serie, Muster:Bone
 Und Gummi? Da gilt wohl das gleiche wie bei den Hardbaitarmee: Es gibt einfach too much.

Fischen wir auf Aland und Döbel am Grund, geht allerdings nichts über Stand-Up-Jigs. Gerade der „two incher swing impact“ ist sehr Larven ähnlich. Wer weder einen dieser Masterköder noch überhaupt einmal einen Stand Up getestet hat, sollte sich unbedingt hier informieren:

Man kann sich gut vorstellen, dass die Dickköpfe nicht zu 100 Prozent von einem imitierten Futterfisch ausgehen – zumindest am Stand-Up nicht. Der Impact am Rund- oder Eri-Jig ist dann doch eine feine Sache. Gern auch auf Top Water Rapfen. Einfach mal mit gefühlten 100 Km/h durch die Spree ziehen!

Spotsuche:

Die Fische ohne Boot und Echo in der Stadtspree ausfindig zu machen ist im Prinzip nicht besonders schwer. Hält man sich an gewisse Faustregeln, werdet ihr selten schneidern. Sauerstoff ist immer der Hotspot No.1! Überall, wo es überdimensional strömt, sich Wehre, Staustufen oder getarnte Kloaken-Ablauf-Simulationen befinden, lohnt es immer ein paar Würfe. An heißen Tagen sind Brücken, Schattenkanten, Steganlagen und Poller immer very hot.

Vielleicht am Schluss noch ein paar Zeilen zu unserer Sommerliebe:  Der Aspius – in diversen Foren auch als Koksplötze bezeichnet – bekommt von uns Respect für seine unglaublichen Treibjagden an der Oberfläche. Aus Erfahrung lässt sich sagen, dass die richtigen Kanonen auch da sind, wenn wir sie nicht jagen sehen. Viele, gerad die Frischlinge der Szene, können sich nicht vorstellen, einfach mal einen 20 Zentimeter flachlaufenden oder gar einen Topwater Bait in die Mitte des Kanals zu peitschen und Top Speed Richtung Spundwand zurück zu twitchen. Vertraut uns: Das funktioniert und gibt die härtesten Bisse. Beispiel folgt:

[nggallery id=142]So ansonsten ist nicht mehr viel zu sagen zu diesen Tagen derzeit. Es sollte ja nicht mehr lange dauern, bis die ersten guten Stachelfische Richtung City ziehen werden. In dem Sinne: Tight Lines!

9 thoughts on “Berlin City Summerlove”

  1. Bin kein Hesse, bin ein Schwabe (: Wollte keinem zu nahe treten. @ ik bin ein. easy crow..

  2. Wie Berlin kann ja doch was. >Da kannste dir deine Hessischen Bagerlöcher in den A…. stecken.
    Sehr schön Jungs das ihr den nicht Berlinern mal zeigt wie es hier laufen kann.
    TL

  3. Gefällt mir richtig gut. Schöner Rapfen. Berlin kann ja doch was.
    TL

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