Petris Himmelfahrtskommando

Wer angeln will, muss Zeit haben. Daher werden auch Feiertage oft zu Angeltagen. Wie jüngst an Himmelfahrt samt Brückentag und dieser Tage auch wieder Pfingsten. Da geht’s ab ans Wasser. Mit Bier, Bratwurst und fetter Beute. Meistens steht man in den Angelshops gerade in dieser Zeit oft Schlange. Ein Tauwurmpaket nach dem anderen geht da über den Tresen, Boilies tütenweise. Ansitzangeln ist am Herrentag oder zu Pfingsten schließlich am entspanntesten. Also gemütlich mit einer Hand am Bierkasten zu verweilen, statt mit der Spinnrute umherzurennen. Wir haben uns dieses mal Einkaufsstress erspart und einfach am Vorabend kurz in unsere Köderboxen geschaut. Ein Drilling mit gutem Stahlvorfach und Köderfischpose findet sich darin immer. Es muss ja nicht immer Karpfen sein. Auf Boilies und Tauwurm ließ sich also auch mal verzichten.

Das Himmelfahrtskommando startete zum Sonnenaufgang die Jagd auf Hecht und Zander mit zwei Booten auf der Berliner Havel. Doch statt, wie geplant, mal Feiertagsangeln entspannt angehen zu lassen und schlicht im Boot liegend dahinzuschaukeln, konnte der eine oder andere schon an den ersten Stellen die Hand nicht vom Kunstköder lassen und peitschte durch die Schilfkanten. Um diese Uhrzeit nicht ohne Erfolg. Zwei Hechte schnappten sich einen der DAM-Wobbler, die auch sonst immer zuverlässig Fisch bedeuten. Ein Zander fand Gefallen am Vibrax-Spinner. Danach ging leider absolut gar nichts mehr.

Ok, genug des guten, die erste Puste war raus und es wurde sich zurückgelehnt auf dem Wasser. Kein Bier vor um acht, heißt es für manche. Doch nun war die Zeit reif. Der Männertag konnte beginnen mit sechs Köderfischruten im Wasser. Und auch hier tat sich nichts. Nur der Kasten leerte sich. Es war wie verhext. Auf unterschiedlichsten Tiefen null Reaktion. Kann doch nicht sein, dass die Kunstköder den einzigen Tageserfolg bringen sollten?! An den Montagen warteten kleine Barsche und Plötzen auf ihre gefräßigen Räuber. Einen halben Zentimeter unter ihren Rückenflossen hielt sie der Drilling fest, an der Stelle also, die am Stärksten ist und beim Auswerfen weniger zum Ausschlitzen führt. Doch die Köder blieben da unten recht einsam unter sich.

Zack! Und doch zog eine Pose weg. Ein kleiner Hecht war das, der mächtig Krawall machte. Eine Viertelstunde später dasselbe wieder an der gleichen Rute. Alle anderen aber gingen leer aus. War das Anglerglück nur?

So angefixt hielten wir noch eine weitere Stunde auf dem Wasser aus. Ohne Erfolg. Und fuhren dann zum Heimatufer zurück. Dort wartete die für den Tag maßgebende Beute: Mit Bratwurstbauch ratze der eine trotz frischer Temperaturen auf einer Bank ein, der andere kümmerte sich weiter ums Pils, der nächste aber konnte schon wieder nicht stillhalten und zog seinen Spinner pausenlos unter die Steganlage hindurch. Erst ein Barsch und ein Döbel beruhigten ihn wieder. Der nächste gab sich mit einem Minihecht zu frieden. Petri sei dank, ein Toptag!

Egal wie und wo und in welchem Zustand, auch ihr werdet Himmelfahrt und Pfingsten gut überstanden haben, da ihr diese Zeilen hier ja noch lesen könnt. In diesem Sinne: Bis zur nächsten Fischparty!

4 thoughts on “Petris Himmelfahrtskommando”

  1. Ok, kann es kaum erwarten. Zander läuft gar nicht dieses Jahr. Aber man lernt ja nie aus.)=

  2. @tungsten
    bei allem respekt, wer suchet der findet. kannst dich auf einen der nächsten berichte freuen, dort wird sich alles um das thema zanderspots an der havel drehen. aber wo du nun genau die fische findest werden wir dir dort auch nicht genau sagen. verstehste sicherlich. petri an all euch gleichgesinnte

  3. Darf man mal fragen, wo ihr auf der Havel Zander fangt.

  4. Mhh, sieht ja ma echt lecker aus. Bei uns ging bisschen weniger oben am Teglersee. Petri

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