Auf Anhieb Döbel

erfolgreich-fischen-am-kleinen-flussWer an kleinen Fließgewässern erfolgreich Angeln will, dem zeigen sich mit dem richtigen Blick einige gute Fangplätze. Und zwar auch an sehr kleinen Flüssen, an Rinnsalen mitunter. Barsche lassen sich dort leicht überlisten, tatsächlich auch der ein oder andere Döbel. Natürlich mit dem richtigen Köder. Dann sogar auch angesichts einer Rekordhitze wie in diesem Sommer.

Das Wasser kocht, das Flusswasser, es brodelt. In diesem Rekordhitzesommer 2013 mit bis zu 40 Grad Celsius im Schatten. Da fragt es sich: Wie aussichtsreich ist es, bei dieser Hitze zu angeln, bei so hohen Temperaturen? In der Regel gilt wie immer, dass Fische sich auch jetzt dort aufhalten, wo sich mit der Strömung auch der meiste Sauerstoff befindet, und zwar im noch so kleinen, aber genug tiefen Rinnsaal. Wer diese Stellen kennt, kann erfolgreich Fische fangen.

Zum Beispiel ist dies im Nebenflussystem von Elbe und Havel in den Brandenburger Landkreisen Prignitz und Ostprignitz-Ruppin gegeben, und zwar dort nicht nur im Rhin, in der Stepenitz, in der Dosse oder Dömnitz oder deren Seitenarmen, sondern auch noch eine Nummer kleiner, etwa in der Jäglitz – oder im Flüsschen Temnitz. Flüsse wie diese gibt es in Deutschland Abertausende vergleichbare. Sie sind meist kaum einen halben Meter tief, könnten an manchen Stellen glatt von uns übersprungen werden. Sie sind im Sommer aber vollkommen verkrautet selbst für gute Topwater-Baits. Angeln scheint aussichtslos zu sein. Der Angeldruck aber ist dafür entsprechend gering. Doch jeder dieser Flüsse ist mit Dutzenden Staustufen in Form von kleinen Wehren durchsetzt, mit denen der Wasserstand reguliert wird, auch und vor allem für die Landwirtschaft, weil meist unzählige Entwässerungsgräben umliegender Felder in diese Flüsschen münden. Für den Angelerfolg an einem kleinen Fluss sind genau diese wenigen Meter vor und hinter den Wehren die Stellen, die Fisch versprechen. Denn plötzlich haben wir es dort mit meist über einem Meter Wassertiefe zu tun.

Wer ein solches Flüsschen entdeckt, ein paar Minuten Zeit hat und im Kofferraum seine Rute mit sich führt, hat sicherlich auch einen Spinner parat. Und tatsächlich: Damit lassen sich an dem Test-Tag an der Temnitz ein Schniepelbarsch nach dem anderen zuppeln. Leider zieht ein fetter Spiegelkarpfen zu unseren Füßen vorbei. Hätte man das gewusst, was in so einem kleinen Bach so drinsteckt! Die Barsche erscheinen jedenfalls plötzlich so, als hätte man noch gar nichts gefangen. Richtig interessant wird’s erst unterhalb des Wehres, wo die Strömung die Kraft eines kleinen Gebirgsbachs vorgibt. Schon beim ersten Wurf direkt in das rauschende Wasser hinein packt sich ein Döbel den schnellen Spinner. Wer regelmäßig auf Döbel ansitzt, der weiß, dass Döbel schnell geführte Spinner der kleinen Größen 1 und 2 gerne mal nehmen.

Top Köder zum Angeln auf Döbel, die anhand ihrer Merkmale überhaupt erstmal als Döbel erkannt werden wollen, sind und bleiben natürlich Vogelbeeren und Kirschen, aber auch mit Käse, Käfern, Grashüpfern und Heuschrecken sollen Döbel zu fangen sein. Wenn man die Zeit und Muße dafür hat (ein andermal bestimmt…) und wenn sie denn überhaupt da sind. Und sie sind in diesem kleinen Fluss. Und so schnappt sich noch ein zweiter Döbel den Spinner. Was für ein heißer Tag. Puh! …und TL!

Dieser Döbel nahm als Köder einen schnell geführten, kleinen Spinner.

2 thoughts on “Auf Anhieb Döbel”

  1. du alter Grachten Hüpfer. schöne Nummer. aber nächste woche gehen wir zandern.
    schöne grüße aus spanien. bring dir n paar Bilder mit.

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