Hilfeschrei der Natur: Mein-Biss.de fordert alle zur Mithilfe auf!

Nie waren die Ufer unserer Seen und Flüsse so verschmutzt anzusehen wie nach diesem Winter 2010/2011. Nach der Eisschmelze zeigte sich in der Bucht eines wohl jeden Gewässers, besonders wo Wind oder Strömung auftrafen, Müll in Hülle und Fülle. Unter dem Grün dieses Frühjahrs ist aber viel davon längst wieder unter dem Vergessenheitsmantel verschwunden. Doch gerade jetzt, wo Freizeitkapitäne und Erholungsuchende wieder Wassernähe suchen, wird die Situation nicht besser. Schon die warmen Osterntage haben ihre Spuren hinterlassen. Deshalb hat sich euer Mein-Biss-Team Gedanken gemacht. Denn es geht um uns alle.

Nie gab es so viel Bootsverkehr, nie so viele Wassersportler wie heute. Der Eintrag durch den Menschen auf das sensible Ökosystem, dessen wundervolle Früchte auch unser Hobby erst ermöglichen, ist immens gestiegen. Klar, nirgendwo zeigt sich die schon existierende Umweltkatastrophe deutlicher als in Ballungsgebieten. Beispiel Berlin: Mit dem Wasserreichtum wirbt die Hauptstadt, beim genauen Hinsehen jedoch stockt einem der Atem. Das Beispiel im Beispiel: die Havelchaussee im Bezirk Spandau. Im Sommer ist dies eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Stadt für Wassersportler, Spaziergänger und Sonnenanbeter. Und genau dorthin hat uns die Natur mit diesem Winter ihren Hilfeschrei geschickt: Überall trat das gefrierende, sich ausdehnende Havelwasser weit über seine gewöhnlichen Grenzen. Das Eis lockte zu Stellen, wohin sich sonst keine Menschenseele verirrt hätte – und mit ihnen wiederum kam der Müll. Die Frühlingssonne schickte das Wasser wieder zurück. Der Wintermüll aber blieb und erst recht alles, was vorigen Sommer schon sorglos in die Natur geworfen wurde. Völlig erschrocken darüber griffen jetzt einige Spaziergänger beherzt zu und trugen weg, was sie fassen konnten. Und dieses Erlebnis, dass es neben den wenigen, die kein Umweltgewissen haben, eine Vielzahl naturbewusster Menschen gibt, ermunterte uns, mitzumachen und an dieser Stelle auch über unsere Internetseite alle Angler aufzurufen: Nehmt euch immer mindestens zwei Behälter mit! Einen für den Fang eures Tages, und einen für den Unrat, auf den wir als Angler bekanntlich auch im letzten Buschwinkel noch stoßen, wo kein Spaziergänger mehr hereinkrauchen würde. Zumal die ja auch nie so top ausgerüstet sind wie wir 😉 Mein-Biss appelliert damit also an euch alle: Helft mit, geht gewissenhafter denn je mit der Natur um – selbst wenn ihr immer dachtet, schon genug zu tun. Leider hilft es nämlich nicht mehr, nur selbst auf Sauberkeit zu achten. Scheut euch nicht, anderen den Müll hinterherzutragen. Denn es gibt genug, die es euch danken – auch wenn sie nicht sprechen können, sondern in ihren Sprachen stumm um uns herum weilen und einige von ihnen wie gesagt eben auch unser Hobby überhaupt erst ermöglichen.

Erinnert sei an die Kraft der frühen 1990er Jahre: Die Natur braucht uns nicht. Aber wir brauchen die Natur.

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