Monsterwelse fressen Schwäne

Erst Enten und Hunde in Berlin und am Rhein, jetzt sogar Schwäne in Bayern: Monsterwelse machen offenbar  vor nichts halt, was in ihr Maul passt. Sind das damit Killerwelse?! Was hat es mit diesen Märchen auf sich? Oder sind das keine Märchen?MÜNCHEN. Wie die TZ dieser Tage berichtete, müssen Enten auf dem Fluss Isen in Oberbayern derzeit zunehmend um ihr Leben bangen, weil gefräßige Welse ihr Unwesen treiben. Der Fluss Isen wird offiziell allerdings nur von einem riesigen Wels unsicher gemacht, und zwar dort, wo er durch Erharting im Landkreis Mühldorf fließt. Wie die TZ schreibt, ist der Fisch 2,50 Meter lang und hat sogar schon den einen oder anderen Schwan verschlungen.

Für Fischer liegt die Erklärung auf der Hand: Weil Welse keine natürlichen Feinde haben außer ihre Artgenossen und sich aufgrund der Klimaerwärmung nicht mehr nur in Italiens Fluss Po so wohlfühlen, sondern auch in nördlicheren Gefilden immer prächtiger gedeihen, können sie sich hierzulande regelrecht durchfressen. Die Zeitung schreibt: „Die Fische sind eigentlich nicht dafür bekannt, ihre Artgenossen zu fressen, tun dies aber mittlerweile auch.“ Das sagt der Chef des Fischereivereins an diem Fluss, Manfred Holzner.

Manfred Holzner, Vorsitzender des Bezirks-Fischerei-Vereins Mühldorf-Altötting, erklärt der Süddeutschen Zeitung gegenüber, dass sich Menschen nicht unbedingt fürchten müssen: „Der Wels ist ein Allesfresser. Und wenn man in sein Laichgebiet eindringt, kann er ganz schön aggressiv werden. Wenn da ein Schwimmer kommt, kommt eben ein Schwimmer. Ich sag mal: Das ist ein realistisches Szenario. Aber mit geringer Wahrscheinlichkeit. Fälle, in denen Waller Menschen angreifen, sind belegt. Aber obwohl es inzwischen so viele gibt, kommt das nur ein oder zwei Mal im Jahr vor.“ Und zur Bezeichnung „Killerwels“ sagt Holzner: „Gegen die Kombination Killer und Waller wehre ich mich. Das ist ein Raubfisch, aber der hat ja keinen bösen Willen oder eine Mordlust, wie sie Menschen teilweise an den Tag legen. Wenn der eine Ente frisst, ist das für ihn eben keine kleine süße Ente. Sondern Nahrung, die ihm für 14 Tage Energie verschafft. Ich versuche ja auch nicht die Löwen in Afrika zu zwingen, nur noch Joghurt zu essen.“

Übrigens: Für einen Angler ist es nahezu unmöglich, ein solches Tier dieser Größe zu fangen. Der Wels würde sich wie ein Stein auf den Boden legen und jeder normalen Angelausrüstung standhalten.

Berichte über große Welse sind indes keine Neuigkeit in Deutschland. Schon im Rhein sei der eine oder andere Hund von einem Wels, auch Waller genannt, verspeist worden. In Berlin sind regelmäßig die Krumme Lanke oder der Schlachtensee in aller Munde, weil kleine Hunde spurlos verschwinden. Riesenwelse werden mittlerweile auch in der Hauptstadt immer öfter gefangen und dennoch sich noch immer einige andere da.

5 thoughts on “Monsterwelse fressen Schwäne”

  1. Egal was es für ein Tier ist wenn ein Mensch zu Schaden kommt sind sofort die Presseheinis da mit den Rufen Killer Alle Tiere ob groß oder klein wollen nicht mehr als was sie zum leben brauchen und wenn der Mensch sie z.B. bei der Aufzucht der Jungen stört kann es mal dazu kommen auch eine jede Frau die ein Kind hat wird es mit allen Mitteln verteidigen. das Problem könnte abgemildert werden wenn die die einen Großwels erfolgreich gelandet haben das Tier nicht mehr zurück setzen würden.
    Petri Heil
    Josef

  2. Ich lebe seit Jahren in Thailand und habe in meinem Gewässer viele Waller die ich auch Angel zum verspeisen.
    Kürzlich konnte ich sehen , wie ein Waller sich einen Vogel der Groeße einer Elster schnappte.Sie flog zum trinken dort hin und wurde im Flug erwischt . Das ist nicht die Tagesordnung. Sie sind keine Killer,sondern fantzastische Fische.

  3. Wieder mal ein mehr oder weniger schlechter recherchierter Text.
    Zum ersten sind Welse in Deutschland heimisch, schon lange vor dem Mittelalter gab es sie hier.
    Nur wachsen sie deutlich langsamer als z.b. in Spanien, die es hier doch relativ kalt ist.
    In Italien und Spanien sind Welse übrigends NICHT heimisch, sie wurden da eingeschleppt und wachsen nur wegen der dauernden Wärme so schnell – etwas mehr als doppelt so schnell wie in Deutschland.
    Der Welsbestand im Ebro ist noch sehr jung ca. 40 Jahre und nur durch den extremen Wachstum dort so groß.
    Und deswegen sind die Welsbestände auch relativ gering in den deutschen Gewässern, einfach nur deswegen weil sie viel langsamer wachsen und häufig sterben sie eher früher als das sie richtig groß werden.

    Desweiteren ist es für einen Angler durchaus möglich einen Wels dieser größe zu fangen und es wurden von Anglern schon größere als 2,50m rausgeholt.

    Der Mensch bezeichnet jedes Tier das ein Räuber ist und ihm Angst macht als Killer – mal drüber nachdenken 😉

  4. Das mit den Killer-Wallern ist defintiv ein Medientrend. Solange solche Beiträge dafür sorgen, dass weniger Hunde und Schwimmer in meinem Gewässer für Unruhe sorgen habe ich persönlich nichts dagegen. @Uwe. Grosse Welse sind oftmals sehr vorsichtig und selbst vom besten Profi nicht leicht zu überlisten.

  5. ich halte das ganze gerede, von wegen killerwels, für blödsinn und effekthascherei! dass ein wels sich mal ein entenküken schnappt, ok ,aber das tun grosse hechte gelegentlich auch!
    hauptsache die leute können sich wichtig machen! und wenn der grosswels soviel probleme macht, muss man ihn fangen. es gibt in deutschland genug wels-spezialisten, die so einen grosswels fangen können und ihn in ein anderes gewässer umsetzen. wir haben in unserem vereinssee(4,5 ha) auch 1-2 grosswelse und die machen uns keinen ärger! und killer? killer sind MENSCHEN!
    petri heil
    uwe illing

Schreibe einen Kommentar